Die aktuelle Zinssteigerung beläuft sich mittlerweile auf nahezu 3%. Aber was bedeutet dies für den Immobilienkäufer und Immobilienverkäufer? Die Situation ändert sich aktuell täglich. Finanzierungsanfragen sind mit Tageszinsen, stündlichen Angeboten oder auch ohne Zinsbindung ausgesprochen.
Die Immobilienverkäufer haben in der Vergangenheit auf Grund der hohen Nachfrage profitiert. Die Immobilienwerte stiegen und sie steigen auch aktuell. Baukosten steigen, welches zu weiteren Wertzuwachs bei Immobilien führt. Doch was passiert auf der Käuferseite?
Die Käuferschaft von Immobilien schrumpft tatsächlich. Nehmen wir eine Standard Finanzierung über eine Höhe von 300.000 € als Beispiel. Zugrunde wird eine Finanzierung mit 3% Zinsen und 2% Tilgung gelegt, dies bedeutet, dass bei dieser Grundlage die Kreditkosten in Höhe von 1.250 € monatlich zu bezahlen sind. Für ein Standard Haus mit 100-120 m², welches als Familie beziehen wird, sind durchschnittliche Nebenkosten 300-400 € zu kalkulieren. Vergleicht man die Kredithöhe mit den im Jahr 2021 gängigen durchschnittlichen Zinssatz von 1%, lägen die Kreditkosten bei der gleichen Summe bei 750 €. Dies entspricht einer Kostensteigerung von durchschnittlich 500 € pro Monat.
Die hohe Kaufnachfrage bei Immobilien basierte auf die o.g. Kostenstruktur, dass eine Immobilie so günstig zu finanzieren war, wie eine ordentliche Mietwohnung. Paare, die durchschnittlich 3.400 € pro Monat verdient haben, sind mit einer Finanzierung in 2021 bei monatlichen Belastungen von Kredit und Nebenkosten in Höhe von 1.050 € gewesen. Aus den aktuellen Zinssatz sind dementsprechend die monatlichen Kosten für Kredit und Nebenkosten auf 1.550 € angestiegen. Die Berücksichtigung der steigenden Energiekosten führt eher zu einer erhöhten Kalkulation auf 1.650 € pro Monat. Das sind bei den o.g. durchschnittlichen Monatslohn knapp die hälfte des Einkommens. Fällt hier eine Einkommensquelle weg, so besteht ein erhöhtes Risiko die Finanzierung zu halten.
Der Immobilienmarkt wird sich zukünftig neu strukturieren. Ein Immobilienverkäufer wird in Zukunft nicht mehr diesen erhöhten Andrang an Käufern haben, oder ein Teil wird bei den Finanzierungsstatus wegfallen. Es wird also zunehmend schwieriger für die Verkäufer Ihre Preisvorstellungen am Markt durchzusetzen. Ein Teil der Käuferschaft wird wegfallen. Aktuell ist damit zu rechnen, dass die Zinsen noch weiter steigen.
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